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Am 25. Juni ging das 32.
Eidgenössische Musikfest in Luzern zu
Ende. Der Musikverein Harmonie Eintracht Männedorf (HEM) war
auch dabei.
Ein Artikel von Martina Bless, Männedorf

Am Abend wurden die Musikerinnen und Musiker der HEM
traditionell von der Bevölkerung begrüsst ein ereignisreicher und
heisser Tag für die HEM.
Von aussen betrachtet scheint so viel Tradition überaltert. Aber
ist das so? Bei Uniform, Brauchtum und Sitte spaltet sich die
Schweiz. Wie viel «Bewahrung» ist im Vereinswesen heute noch
verträglich? Mit dieser Problematik hat sich auch das
Eidgenössische Musikfest beschäftigt, wollte es doch als
kultureller Anlass öffentlich kommuniziert werden. Doch in den
Köpfen, vor allem denen der Nichtkenner der Blasmusik sitzt das
Klischee tief, dass die Töne militärisch und auf einen Stil
beschränkt daherkommen.
Lässt man sich dennoch auf ein Blasmusikfest ein, wird man
eines Besseren belehrt. Musiziert wird ebenso vielfältig
wie qualitativ hochwertig. Wobei sowohl am Fest als auch in den
Vereinen selbst die Meinungen auseinander gehen. Dort findet
man «Bewahrer» und «Erneuerer», deren Themen Sinn und
Unsinn der Uniform, Stellenwert des Marschierens und natürlich
Wahl des Repertoires sind. Schliesslich ist jeder auf seine
Kosten gekommen

Im Namen des Gemeinderats, als dessen Vertreter Werner
Zollinger gestellt wurde, hat der Verkehrsverein Männedorf unter
Leitung von Andreas Hasler den Empfang der HEM organisiert,
natürlich im Sinne der Tradition.
Die JMOZ empfing musikalisch, und die Fahnendelegationen
verschiedener Vereine begrüssten die Heimkommenden.
Anschliessend gab es einen Apero und ein Nachtessen im
Kirchgemeindehaus. Ehre, wem Ehre gebührt.
Die Harmonie Eintracht Männedorf konnte sich am
«Eidgenössischen» im guten Mittelfeld platzieren. Wobei die
Ergebnisse, so sagt man, sekundär sind. Es scheint nicht nur eine
Floskel zu sein. Der Verein hat einen Tag erlebt, bei dem die
Mitglieder sich wieder ein Stückchen näher kamen. Anscheinend
verbindet die Tradition, denn beim Nachtessen sassen alle
zusammen - sowohl die «Bewahrer» wie auch die «Erneuerer»,
Junge und Alte, und alte dachten sie: «So ein Tag, so wunder-
schön wie heute.»
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